Es ist kaum zu glauben, dass ich vor einigen Jahren ein klassischer Couch Potato war. Meine Tage waren mit Arbeit, Videospielen und Fernsehen gefüllt. Essen war immer schon eine meiner Leidenschaften, besonders Süßigkeiten hatten es mir angetan. Irgendwann war es jedoch genug. Auf Drängen meiner Frau entschied ich, dass es Zeit war, aktiv zu werden.
Laufen oder Joggen war nie meine Sache, also suchte ich nach einer Alternative. So stieß ich auf ein Programm namens „10 weeks body change“. Die Theorie dahinter war simpel: Kohlenhydrate, insbesondere Zucker, waren der Übeltäter. Ich schloss ein Abo ab und begann, Zucker aus meiner Ernährung zu streichen. Der Entzug war hart, aber als er vorbei war, fühlte ich mich tatsächlich besser.
Meine sportliche Reise begann mit dem Training mit der Kettlebell und Bodyweight-Workouts. Nach einigen Wochen wurde mir das Programm jedoch zu langweilig und ich entdeckte Freeletics. Meine Leidenschaft für High Intensity Interval Training (HIIT) war geweckt. Die Workouts waren hart, und die Herausforderungen, wie die HellWeek mit 7 Workouts an 7 Tagen, waren genau mein Ding.
Mit der Zeit entwickelte sich Freeletics weiter und ich mit ihm. Ich wollte meine neue Fitness unter Beweis stellen und lief mit einigen Freunden meinen ersten Hindernislauf namens Xletics. Dieses Erlebnis bestärkte meinen Ehrgeiz und ich verfeinerte mein Training weiter.
2017 entdeckte ich eine mir bis dahin unbekannte Sportart namens CrossFit. Es vereinte alles, was mir Spaß machte, und ich war sofort ein Fan dieser Lebensweise. Ich fühlte mich sportlich so fit wie nie zuvor, aber ich vernachlässigte die Regeneration und meine Ernährung war auch nicht optimal.
Der Höhepunkt meiner Ambitionen war der Xletics Lauf in Tirol im September 2018. Ein Halbmarathon mit 1400 Höhenmetern und über 30 Hindernissen – genau das, was ich wollte. Dass ich dabei meinem Körper Schaden zufügte, wurde mir erst später bewusst.
Heute kann ich mir ein Leben ohne Bewegung, Sport und Wettkampf nicht mehr vorstellen. Neben funktionellem Fitnesstraining, Spartan Races, dem ein oder anderen Halbmarathon und Hyrox gönne ich mir regelmäßig Auszeiten und gebe meinem Körper, was er braucht: Ruhe und genügend Nährstoffe.
Ich habe gelernt, auf meinen Körper zu hören und mein Ego beiseite zu lassen. Wenn wir uns weiterentwickeln wollen, müssen wir nicht immer höher, schneller, weiter gehen. Manchmal müssen wir einen Schritt zurückgehen, um Anlauf zu nehmen.
Es mag abgedroschen klingen, aber ich strebe danach, die beste Version von mir selbst zu sein. Wir alle haben so viel Potenzial. Lasst uns es nutzen und nicht verschwenden.
„CrossFit ist eine intensive Fitnessmethode, die Gewichtheben, Sprinten, Kettlebells und Bodyweight-Übungen kombiniert. Es fördert Kraft, Ausdauer, Geschwindigkeit, Beweglichkeit, Koordination und Balance. Jedes Workout ist eine Herausforderung, oft in Form eines schnellen, hochintensiven Zirkeltrainings. Es geht darum, funktional fit zu sein – stark, schnell und flexibel in der realen Welt, nicht nur im Fitnessstudio. CrossFit ist eine Gemeinschaft von Menschen, die sich gegenseitig unterstützen und zusammen schwitzen, lachen und manchmal sogar leiden. Es ist mehr als nur ein Training – es ist eine Lebensweise.“