Sicher kennst du das Gefühl: Du startest mit Feuereifer in ein neues Fitnessprogramm oder stellst deine Ernährung um. Anfangs bist du voll dabei, gibst vielleicht sogar ein bisschen zu viel Gas und machst alles mit 150% Begeisterung. Doch nach ein paar Tagen oder Wochen lässt die Motivation nach und du rutschst zurück in alte Gewohnheiten. Kennst du? Ja? Na dann bist du in guter Gesellschaft, denn so ist es mir auch schon oft ergangen.
Durch solche Erfahrungen habe ich gelernt, dass Motivation eine flüchtige Sache ist. Sie ist wie ein Strohfeuer – hell und heiß, aber schnell verglüht. Aber wie machen das eigentlich die Profisportler? Haben die immer Bock aufs Training und sind ständig top motiviert? Nein, ganz sicher nicht. Die haben ein Ziel vor Augen und arbeiten beharrlich darauf hin. Und wenn die Motivation mal flöten geht, springt die Disziplin ein. Das hab ich mir abgeschaut und lebe jetzt danach.
Natürlich hab ich auch nicht immer Lust, zwei, drei oder sogar vier Mal die Woche zu trainieren. Aber dann ziehe ich trotzdem durch. Ich erinnere mich an mein „Warum“. Jeder hat sein eigenes „Warum“, einen Grund, warum er fitter werden oder abnehmen will. Ohne dieses „Warum“ hätte ich schon lange wieder das Handtuch geworfen. Und wo wir gerade von Zielen sprechen: Ohne Ziel bist du auf verlorenem Posten. Am besten setzt du dir nicht ein großes, sondern viele kleine Ziele. Aber darüber schreibe ich in einem meiner nächsten Posts mehr.
Bleiben wir beim Thema Motivation: Die hilft dir und mir, den Anfang zu machen. Wenn ich zum Beispiel morgens joggen gehen will, lege ich mir abends schon die Sportsachen raus und stelle die Laufschuhe so hin, dass ich fast drüber stolpere, wenn ich ins Bad will. Oder wenn ich nach der Arbeit in meine CrossFit-Box oder mit Kollegen joggen will, packe ich meinen Rucksack inklusive Sportgetränk und Snack schon morgens und nehme ihn mit zur Arbeit.
Nach jedem Training bin ich ein Stück weit stolz auf mich. Und das solltest du auch sein. Denn du hast durchgezogen! Egal ob es 15 Minuten Bodyweight-Training waren, 30 Minuten zügiges Spazierengehen oder eine Radtour – jede noch so kleine Bewegungseinheit zählt und ist besser als keine.
Und ja, ich kenne diese Stimmen, die einen während des Laufens fragen: „Warum tust du dir das eigentlich an?“ Aber warst du schon mal schlecht drauf nach dem Sport? Ich nicht. Oft starte ich mit negativen Gedanken oder gestresst ins Training. Danach ist das wie weggeblasen. Es fühlt sich an wie ein Mini-Urlaub oder eine Therapie.
Schreib mir doch, wie du dich nach dem Training fühlst. Wie motivierst du dich? Wie hältst du deine Disziplin hoch? Keine Sorge, ich bin auch nicht in allen Punkten diszipliniert. Mein Schreibtisch zum Beispiel sieht aus wie ein Schlachtfeld. Und wir müssen auch nicht immer 100 Prozent geben. Bei der Ernährung lebe ich zum Beispiel nach der 80/20-Regel: 80 Prozent gesund, 20 Prozent Genuss. Das klappt super und hilft mir, dranzubleiben. Dir vielleicht auch. Aber dazu erzähle ich in einem anderen Beitrag mehr.